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Mein Weg in die innere Stärke und wie ich heute als Coach andere unterstütze.

Kindheit aufarbeiten, Selbstliebe lernen, innere Stärke finden – mein Weg zur Selbstständigkeit als Coach für Veränderung.

Warum ich neben dem Aufräumen auch coache?

Weil ich es auf dem schwierigsten Weg gelernt habe - aus Erfahrung.

 

Ganz ehrlich: Ich mag den Begriff „Coach“ nicht besonders. Irgendwie kann sich jeder so nennen – und leider gibt es viele selbsternannte Coaches, die anderen helfen wollen, obwohl sie selbst noch mitten in ihren eigenen Themen stecken.

Aber wissen Sie was? Heute weiß ich durch meine Erfahrungen mit meinen Klientinnen und Klienten: Ein Studium oder eine Ausbildung ist keine Garantie dafür, dass man keine eigenen Baustellen mehr hat. Auch Therapeut:innen sind nicht „fertig“ – und dennoch können sie anderen helfen. Warum also nicht auch ich, die Psychologie nicht studiert hat, aber ihre Baustellen alle gemeistert hat. Aus meinen vielen Wunden wurden Narben und selbst die Narben sind kaum noch sichtbar. 

Ich weiß, dass ich anderen helfen kann und geholfen habe, weil ich ehrlich und reflektiert bin – und den Weg selbst gegangen ist. Also versuche ich, mit diesem Begriff „Coach“ Frieden zu schließen. Genauso wie mit meiner Vergangenheit 😉

Obwohl ich den Begriff „Feelgoodmanager“ mag, weil ich nicht nur für innerlichen Frieden sorge, sondern auch im Außen helfe und tatkräftig unterstütze. 

 

Aufgrund einiger Gespräche mit Kunden, die meinten, ich sollte doch mal ein Buch über meine Geschichte schreiben, möchte Ihnen heute kurz einen Auszug meiner persönlichen Geschichte erzählen, warum ich mittlerweile Menschen begleite. Vielleicht erkennen Sie daran, dass ich nicht aus Büchern oder Webinaren gelernt habe, sondern direkt vom Leben. Vielleicht finden Sie sich in meiner Geschichte ein Stück weit wieder – und schöpfen Hoffnung daraus, dass es einen Weg aus der Schwere geben kann.

 


Ich kenne den Gedanken, nicht mehr leben zu wollen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, sich selbst nicht zu lieben, sich hässlich und wertlos zu finden.

Ich bin bei einer psychisch kranken Mutter aufgewachsen, die dringend Hilfe gebraucht hätte, aber unfähig war (ist), sich helfen zu lassen.

Ich mache ihr heute keinen Vorwurf mehr. Oft erkläre ich meinen Klientinnen und Klienten: Es ist wie bei einem Menschen mit Magersucht – Sie können ihm sagen, er sei zu dünn, aber er kann es nicht sehen. Manche Menschen besitzen einfach nicht die Fähigkeit oder das Talent, sich selbst zu erkennen. So wie andere nicht tanzen oder singen können.
Wir müssen lernen, diese Menschen loszulassen, statt sie ändern zu wollen. Wir können nur uns selbst ändern.

 

Meine leiblichen Eltern trennten sich, als ich drei Jahre alt war. Mein Vater war, laut meiner Mutter, Alkoholiker und gewalttätig. Ich erinnere mich nicht mehr daran. Doch ich weiß, dass unbewusste Erfahrungen ihre Spuren hinterlassen haben.
Meine Mutter zog mit mir direkt zu meinem Stiefvater, den ich heute auch Papa nenne.

Im Alter von 6 Jahren bekam ich meinen ersten Bruder, 13 Monate später meinen zweiten.

Ich war ein Grundschulkind, das sich selbst Brote schmieren und morgens allein zur Schule gehen musste. Ich habe das gehasst. Ich fühlte mich ungeliebt und nicht gesehen. Ich wusste damals natürlich nicht, dass eine Mutter mit Baby, schwanger, mit Übelkeit kämpfend, vermutlich einfach überfordert war. Das wurde mir selbst erst bewusst, als ich als mit meinem 2. Kind schwanger war.

 

Ich habe nie verstanden, warum sich mein leiblicher Vater nicht um mich gekümmert hat. Ich habe ihn mit 23 besucht und zur Rede gestellt. Mir wurde bewusst, dass er einfach nicht die Kraft hatte, sich gegen meine Mutter durchzusetzen, und dass ich nach Erwägung diverser Umstände bei dem "besseren" Elternteil groß geworden bin.

Und auch wenn er heute kein Interesse zeigt – nicht einmal, als meine Tochter Kontakt wollte – habe ich Frieden gefunden. Jeder kämpft seinen eigenen Kampf. Am Ende geht es darum, mit dem eigenen Leben Frieden zu schließen – das ist wahre Selbstliebe.

 

In meiner Kindheit war ich wie Aschenputtel – nur ohne Prinz als Retter.
Ich habe mich über Ordnung und Sauberkeit definiert.
Putzen war meine Strategie, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Meine Mutter war – und ist – hektisch und unordentlich. Ich dagegen habe als Kind schon immer alles aufgeräumt, sortiert, mit Tesafilm beschriftet und organisiert – doch nie hielt die Ordnung bei meiner Mutter lange an. 
Als ich älter wurde, gab sie mir sogar Geld fürs Aufräumen. Mit "Geld verdienen" hat sie immer ihr Umfeld gelockt und so wurde ich auch damit groß, dass man sich alles hart erarbeiten muss und einem nichts geschenkt wird.

 

Ich erinnere mich an meine erste stationäre Therapie mit 23.

Meine Mutter sagte in einer Gruppenstunde dem Therapeuten: „Ich verstehe das nicht. Warum geht sie nicht einfach arbeiten? Das lenkt ab als hier zu sein und über Probleme zu reden.“ In dieser Sitzung wurde mir bewusst: Sie hat mich nie gesehen, nie zugehört, nie wirklich verstanden und sie wird es auch nicht. Sie kann es nicht.

 

Wenn sie überfordert war, sollte mein Stiefvater mich bestrafen. Mit Gürtel, Kleiderbügel oder Hausschuh. Das hat mein Männerbild geprägt. Ich suchte Schutz – und fand ihn nicht. Keiner meiner „Väter“ hat mich je beschützt. Ich habe mich nie beschützt gefühlt. Heute bin ich selbst meine größte Beschützerin, gleichzeitig kann ich mich auch fallen lassen, vertrauen – aber nicht, weil ich es muss, sondern weil ich es will. Das ist ein riesiger Unterschied.

 

Wut war mein ständiger Begleiter.

Mein bester Freund hieß „Hass“.
Ich war so wütend auf mich, dass ich mich selbst verletzte.

Ich habe mich gehasst, mich hässlich gefunden.

Besonders schlimm war es, wenn ich meine Wohnung putzte – und es trotzdem nicht „perfekt“ war. Streifen am Fenster, Staub auf Regalen – alles trieb mich in die Verzweiflung, besonders an sonnigen Tagen. Ordnung und Sauberkeit wurden zum Zwang. Ich habe unentwegt geputzt – und so das Zusammenleben mit Partnern zur Hölle gemacht.

 

Doch ich hatte Aha-Momente. Viele kleine Erkenntnisse, die mich zur Veränderung geführt haben. Manchmal dachte ich, ich sei „endlich gesund“ – aber dann kam wieder ein Rückfall, ein Auslöser, eine Krise. Heilung ist ein Prozess.

 

Mit 23 wurde ich ungeplant schwanger.
Für den Vater des Kindes kam eine Abtreibung nicht infrage.
Meine Mutter sagte: „Man kann nicht alles im Leben kontrollieren.“
Also habe ich mein Kind bekommen und ich habe es nie bereut, auch wenn ich 6 Monate später alleinerziehend war.

Mein Sohn war mein Anker. Mein Antrieb, weiterzumachen. Ich wollte besser werden – für ihn - eine bessere Mutter werde, als es meine Mutter jemals war. Auch wenn er viele schreckliche Dinge mit mir durchmachen musste, weil ich immer noch im Lernprozess war, glaube ich, ist es mir gelungen, am Ende einen selbstbewussten, ehrlichen, guten Jungen großzuziehen, mit dem ich heute ehrlich und offen über alles reden kann

Als er drei war, machte ich meine zweite stationäre Therapie - zusammen mit ihm. Ich lernte zu spielen. Ich kannte keine Kinderlieder, weil ich nie im Kindergarten war. In der Therapie lernte ich Rolf Zuckowski kennen, lernte Kinderlieder zu singen, zu basteln, spielte Lego – ohne Konkurrenzdenken. Ich musste nicht das schönste Haus bauen, nicht das perfekte Bild malen. Ich durfte einfach sein und habe mit meinem Sohn gelernt wie Kinder sein dürfen.

 

Ich habe gelernt, nichts mehr aus Wut kaputt zu machen. Es war schwer – wie ein Reflex. Aber es ist möglich, sich selbst umzuprogrammieren. Von Jahr zu Jahr gingen immer weniger Dinge kaputt.

 

Mit 30 wurde ich erneut Mutter.
Ich wusste, dass der Vater kein Mann für die Zukunft war.
Er bevorzugte eine Abtreibung, ich entschied mich dagegen. Ich wollte dieses Kind nicht abreiben, ob ich jetzt ein Kind oder zwei Kinder alleine groß ziehe, machte für mich keinen Unterschied mehr.

Meine Tochter hat am Ende tatsächlich meine/unsere Familie komplett gemacht. Eine Familie besteht immer mind. aus 3 😉🤭🫶🏼

Sie hat mir oft gespiegelt, wo ich noch wachsen darf. Sie ist stark – und ich denke, das liegt daran, dass ich bereits bei ihrer Geburt selbst gefestigter war.

 

Ich habe meine Kinder immer auf Augenhöhe behandelt. Kinder haben eine unglaublich feine Wahrnehmung. Wenn ich z.B. traurig war, habe ich es ihnen bestätigt – und ihnen erklärt, dass es nichts mit ihnen zu tun hat. Ich wollte, dass sie lernen: Ihre Wahrnehmung ist richtig.
Und genau das hat beide Kinder stark gemacht. So stark, wie ich es erst mit Anfang 40 geworden bin.

Ich bewundere meine Tochter für ihr Selbstbewusstsein, aber tatsächlich bewundere ich auch mich dafür, dass ich es geschafft habe, zwei so tolle Kinder großzuziehen und am Ende auch mich dabei selbst so zu lieben, wie ich es selbst noch nie getan habe. Ich merke das an meinem Tun und denken. Wenn man mich heute anschauen würde und dabei tuscheln würde, käme ich heute nicht mehr auf die Idee, dass man negativ über mich sprechen könnte. Ich lächle Menschen an und sehe in niemandem eine Konkurrenz, sondern einfach einen Menschen mit Ecken und Kanten. Ich kann mich hervorragend abgrenzen, nehme nichts mehr persönlich und weiß: Jeder, der mich angreift, hat zuerst ein Problem mit sich selbst. Denn auch das kenne ich von mir – ich habe früher andere angegriffen, mich verglichen oder Menschen klein gemacht, um mich selbst groß zu fühlen.

 

Ich empfinde Kritik heute als Bereicherung und habe mein Aussehen akzeptiert. Natürlich gibt es immer wieder Dinge, die ich gerne verändern würde, und auch das Älterwerden ist manchmal eine Herausforderung. Aber ich habe akzeptiert, dass sich gewisse Dinge nicht ändern lassen. Mittlerweile ist es mir teilweise sogar egal, wie ich aussehe – denn ich mag mich so, wie ich bin. Ich muss mich nicht mehr über Kleidung profilieren, wie ich es viele Jahre getan habe, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Heute könnte ich auch mit einem Kartoffelsack auf einen Ball gehen – und es wäre mir egal. Denn ich denke: Jeder darf sich glücklich schätzen, wenn ich überhaupt komme. 😌  Es geht nicht mehr um das Äußere, sondern darum, wer ich als Mensch bin – und ich finde mich als Mensch großartig. Ich habe viel geleistet, selten gejammert und aus jedem Stein auf meinem Weg etwas Positives gemacht. 

Niemand sollte vergessen, wer wir sind.  Wir sind mehr als eine äußere schön verpackte Hülle.

 

Ich habe so oft, besonders in großer Verzweiflung, an Selbstmord gedacht – und es nie getan. Das ist Stärke oder vielleicht war es auch nur die Angst davor, dass Selbstmörder in die Hölle kommen sollen.

Wenn Sie nicht aufgegeben haben, wenn Sie weitergemacht haben – auch wenn Sie oft nicht mehr wollten –, dann vergessen Sie nie, wie stark Sie sind. Der Tod scheint manchmal als eine Erlösung, aber es wäre der leichtere Weg. Jeder, der nicht aufgibt ist STARK! Das Leben ist anstrengend und stellt einem ständig neue Aufgaben in den Weg. 


Rückblickend frage ich mich manchmal selbst, woher ich die Kraft und Energie genommen habe. 

Ich glaube, mir war wichtig, dass meine Kinder bei mir aufwachsen und nicht irgendwo anders – schon gar nicht bei meiner Mutter. Ich wollte, dass sie ein besseres Leben haben. Ich habe viel verzichtet, damit es ihnen gut geht – und das habe ich gerne getan. Ich glaube nicht, dass ich es ihnen jemals vorgeworfen habe. Ich bereue nichts. Ich mag es nicht, wenn Alleinerziehende die Opferrolle übernehmen oder ihren Kindern die Schuld geben. Am Ende war es meine Entscheidung, diese Kinder in die Welt zu setzen. Ich hätte mich auch anders entscheiden können – für eine Abtreibung, für eine Übergabe an die Väter oder zur Adoption. Aber ich habe mich entschieden, sie zu bekommen. Und ich habe mich damit auch entschieden, für ihre Entwicklung zu sorgen. Ich glaube, ich kann mit Stolz sagen, dass es mir gelungen ist. Auch wenn ich es in erster Linie für meine Kinder getan habe – am Ende hat es mein Leben gerettet.

 

Denn heute lebe ich ein Leben voller Zuversicht, Liebe und Dankbarkeit. DAS verdanke ich meinen Kindern. Ohne sie hätte ich vielleicht nie so stark an mir gearbeitet.

 

Heute kann ich wieder fühlen.
Mich – und andere.

Mein Bauchgefühl ist so präsent wie nie.
Früher dachte ich, ich hätte keines, weil es mir kaputt gemacht wurde.

 

Ich habe mittlerweile den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen.

Meine Kinder sind meine Familie. Meine Mutter habe ich bereits vor zehn Jahren aus meinem Leben gestrichen. Ich habe erkannt, dass ich sie nicht ändern kann, aber auch nicht akzeptieren will, wie sie ist. Jedes Mal, wenn sie kam, bedeutete das Stress. Meine ganze Familie hat mich herablassend behandelt. Auch wenn meine Mutter es vielleicht nicht bewusst tat – ich musste mich schützen und Grenzen setzen. Selbst zwei Stunden im Monat, um so zu tun, als würde ich es nicht hören oder fühlen, war mir meine Lebenszeit zu kostbar.

 

Seitdem geht es mir besser. Ich habe meine Trauerarbeit geleistet. Meine Mutter existiert für mich nicht mehr – aber ich erinnere mich trotzdem auch an viele schöne Zeiten mit ihr. Es war ja nicht alles schlecht. Schließlich hat sie mir beigebracht, zu putzen und aufzuräumen, mit Geld umzugehen, die Natur zu lieben und "hart zu arbeiten". Sie hat mir gezeigt, wie wichtig Körper- und Zahnpflege ist – und dafür bin ich dankbar. 

 

Mein Stiefvater ist ein sehr harmoniesüchtiger Mensch – das kann ich akzeptieren. Doch er bezieht keine Stellung und ich spüre, dass ich nicht seine leibliche Tochter bin. Und das ist auch in Ordnung – denn ich bin es ja nicht. Trotzdem war er ein guter Vater für mich. Und auch von ihm habe ich gelernt – vor allem, welche Art von Beziehung ich nicht führen möchte.

Meine Brüder haben sich entschieden, anderen gegenüber loyal zu sein, aber nicht mir. Auch das ist okay. Ich bin mit 18 ausgezogen – meine Brüder waren damals noch Kinder. Es gab wenig gemeinsame Zeit und meine Mutter hat viel dazu beigetragen, uns zu spalten.

Beide Brüder konnten meine positive Entwicklung kaum wahrnehmen. Auch wenn mein jüngster Bruder es vielleicht erkannt hat, ist sein Verhältnis zu seinem elf Monate älteren Bruder enger als zu mir. Doch das ist auch kein Problem mehr für mich. Ich kann Dinge mittlerweile akzeptieren, wie sie sind.

 

Doch wenn Menschen, die intrigant, hinterhältig und falsch sind, dann ziehe ich eine Grenze. Bei persönlichen Angriffen, Ungerechtigkeit und falschen Motiven ziehe ich meine Grenze. Ich habe für mich entschieden, wo diese Grenze ist: Bei allem, was mir weh tut. Ich benenne diese Grenzen, spreche es aus und gebe damit die Möglichkeit, damit umzugehen. Doch wenn es anderen egal ist, ob sie mich verletzen – dann ist es mir auch egal, ob diese Menschen weiter in meinem Leben bleiben. Jeder hat seine Grenzen. Jeder hat seine eigenen Empfindungen, seine Geschichte, seine Emotionen. Und jeder versteht die Welt auf seine Weise.

Wichtig ist: nachzuempfinden, warum Menschen so handeln, wie sie es tun. Und das kann ich. Ich verstehe, warum mein Bruder eine Frau geheiratet hat, die nicht zu ihm passt und warum sie nicht wollte, dass ich zur Hochzeit komme. Ich verstehe meinen anderen Bruder, der seine Schwägerin schützt. Ich verstehe meine Mutter, die mich nie wollte und Zitat meiner Kindheit: „hätte der Habermann besser auf ’ne Herdplatte gespritzt“

Ich verstehe meinen Stiefvater, der keine Meinung äußern kann. Ich verstehe sogar meinen leiblichen Vater, der nie Kontakt zu mir aufgenommen hat. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Seine Kindheit. Seine Erfahrung. Seinen Charakter.

 

Ich bin offen für Versöhnung – aber nicht um jeden Preis.
Ich habe meine Grenzen klar benannt. Wer sie nicht respektiert, muss mit den Konsequenzen leben.
Denn ja: Jeder hat sein Päckchen, aber es ist nicht meine Aufgabe, ihres zu tragen.

 

Für mich ist die heutige Situation völlig okay. Ich bin zufrieden mit mir im Reinen und ich habe erkannt: ich bin eben anders. Ich würde anders handeln – und das tue ich auch. Ich habe Rückgrat. Ich stehe zu meinen Worten, zu meinen Fehlern und Schwächen. Ich kämpfe für das, was mir wichtig ist. Ich mache den Mund auf. Stelle mich vor Menschen, die ich liebe, wie ein Löwe – auch wenn es niemand erwartet. Ich bin eine Kämpferin. Mutig. Furchtlos. Aber das kann ich von niemand anderem erwarten.

 

Ich habe ein Haus alleine gekauft, es renoviert und nie daran gezweifelt, dass ich es schaffe. Ich habe meinen Job gewechselt, wenn es nicht mehr zwischenmenschlich oder zu meinem Leben passte. Ich habe mich selbstständig gemacht. Zwei Kinder alleine groß gezogen, Beziehungen beendet, wenn es keinen Fortschritt hab, weil ich immer wusste: Ich kann nur bereuen, was ich nicht erlebt habe.

 

Ich vergleiche mich nicht mit anderen. Ich weiß, dass ich besonders bin – dass meine Energie selten ist.

Das merken auch meine Kundinnen und Kunden. Langsames Arbeiten liegt mir nicht. Ich bin anders. Und das ist gut so. Früher dachte ich, ich sei eine Außenseiterin – heute weiß ich: Es ist ein Talent. Eine Stärke. Eine Ausnahme. Das gibt mir Kraft.

 

Wenn meine Kunden trauern, weil Ihre Eltern gestorben sind, und es Ihnen schwerfällt, loszulassen – dann bin ich manchmal sogar dankbar dafür, kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern zu haben. Denn ich weiß: Sollte es bei mir so weit sein, wird mir das Ausmisten nicht schwerfallen. Auch das hat Vorteile. 

Ich fühle mich nicht verpflichtet, mich im Krankheitsfall zu kümmern. Und doch würde ich es tun. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Anstand. Meine Mutter hat mir schließlich auch die Windel gewechselt.

 

Im Nachhinein bin ich dankbar für meine schwierige Kindheit. Für all die Dinge, die ich bearbeiten musste. Für meine Dämonen. Denn sie haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin: voller Empathie, Mitgefühl, mit klaren Grenzen. Ich helfe anderen. Gebe Verständnis. Liebe. Energie. Ohne mich selbst aufzugeben. Wie Sie sehen, ist vieles nur eine Sache der Perspektive und das kann man erlernen.

 

Auch all die Männer, die ich in meinem Leben hatte – sie halfen mir, mich weiterzuentwickeln. Jede Beziehung war ein Spiegel für meine eigenen Themen. Auch wenn ich keinen Mann hatte, der loyal zu mir stand – ich habe Frieden geschlossen. Dazu können Sie gerne auch diesen Blog Beitrag lesen: Erkenntnisse über Beziehungen und Selbstliebe.


Ich weiß: meine Ex-Partner hatten nicht die Stärke, zu mir zu stehen. Besonders die Väter meiner Kinder nicht.

Aber hat das mir oder meinen Kindern geschadet? Vielleicht. Aber vielleicht habe ich es geschafft, sowohl Mutter als auch Vater zu sein. Und ihnen zu zeigen, dass man niemanden braucht, um sich selbst zu tragen. Dass man sich selbst lieben darf. Selbst verantwortlich ist. Und das Leben genießen sollte – in der kurzen Zeit, die wir hier haben.

Denn niemand weiß, wie lange wir auf dieser Erde sind. Aber wir können das Beste daraus machen.

 

Danke fürs Lesen. Vielleicht mache ich ja doch noch einen Podcast oder schreibe ein Buch ;)

Wenn Sie Fragen oder Gedanken haben – ich freue mich über jede Nachricht.

 

Wenn Sie bis hier gelesen haben – danke.
Vielleicht finden Sie sich in dem ein oder anderen Satz wieder.
Vielleicht möchten Sie sich auf den Weg machen.
Vielleicht brauchen Sie jemanden, der vorangeht.
Oder ein Stück mitgeht.
Oder einfach nur zuhört.

Dann bin ich da.

 

Und deshalb coache ich.

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